Qualitätskriterien von gutem Fleisch sind Farbe, Marmorierung, Geruch, Herkunft, Saftvermögung, Rasse und Reifung. Am Ende zählt “blutig“, “medium“ oder “durch“ (das letzte ist eher ein Faux Pas) und ob es schmeckt! 
Zum gutem Essen passt Musik von den Eagles mit Hotel California und eine Flasche Rotwein, kein Schnick-Schnack keine Marinade nur Salz und wenn man es möchte Pfeffer als einzige Würze...reiner Purismus!!
Unsere Favoriten, die wir getestet haben sind Rip Eye vom Bison aus Essel, Roastbeef vom Irish Angus, T-Bone vom Jungbullen aus Steinhude und Filet vom Parco Ibérico, einem halbwilden Schwein aus Spanien.
Die Zubereitung ist einfach. Je nach Dicke 2-5 Min pro Seite scharf anbraten und 10-20 Min bei 90°C im Backofen ziehen lassen. Die Premium-Küche ist simpel, denn die Qualität des Fleisches sollte geschmeckt werden!

Bisonfleisch begeistert! Hauptaromaträger ist nicht das Fett, was schwer vorstellbar ist. Denn es ist ein Fleisch, das ohne Fett auskommt. Seine dunkle Farbe und der intensive Geschmack, der einen kräftigen Rotwein verträgt, überraschen. Im Bisonfleisch sind viele Stoffe enthalten, die den Gaumen streicheln, vor allem der hohe Gehalt an Eisen, Zink, Kupfer und Selen beeinflussen den Geschmack positiv.

Das von den Weidelandschaften Irlands stammende Fleisch des Irish Angus hat eine kräftig rote Farbe und feine Fasern. Nach dem Braten ist es zart und saftig. Grobes Meersalz (immer am Ende!) ist die einzige Würze, die ich auf so einem Leckerbissen akzeptiere.

Unsere Jungbullen T-Bones stammen vom Biohof-Peters aus Groß Heidorn.
Die Tiere werden nach ca. 12 Monaten geschlachtet und reifen ca. 14 Tage, was bei Rindfleisch wichtg ist. Die helle Farbe ist appetitlich und das Fleisch verträgt ein wenig Würze wie Knoblauchbutter, Salz und Pfeffer.
Als Alternative zum Rind empfiehlt sich ein Filet vom schwarzen, halbwilden Schwein aus Ibèrico. Die
Zartheit des Fleisches und der nussige Geschmack verwöhnen den Gaumen. Die Marmorierung d.h. dezente Fettanlagerungen verstärken den Geschmack.
Freilebende Ibérico- Schweine, die mit saftigen Gräsern und mit Zeit aufwachsen sind, sind geschmacklich eine Offenbarung. Auch wenn ich persönlich kein Freund von Filets bin, ist das beim Porco Ibérico anders. Das Fleisch sollte kurz angebraten werden und rosa bleiben. Anschließend kann es mit einem Salbeiblatt verfeinert werden. Schweinefleisch verträgt das Salzen vor dem Braten, beim Rindfleisch sollten Sie dies unterlassen!

Fazit: Die Qualität muss nicht teuer sein. Rinderfilet für 80? Geschmacklich ziehe ich da eine hohe Rippe vor. Ein höherer Fettanteil ist genau das, was hervorragendes Fleisch und Geschmack ausmachen. Diese Art des Genusses ist zudem auch sehr gesund.

 

 

 

Abb. Angus aus Irland, Bisonfleisch und Iberico Filet 

 


Saltimbocca mit Stilton